Preußen-Präsident und West-LB-Gründer für den Schlossplatz

Schlossplatz-Befürworter zeigen Gesicht

Bunte Namensliste plädiert für ein Nein zu Hindenburg am 16. September

Je näher der Bürgerentscheid am 16. September rückt, desto mehr Münsteraner und Freunde der Stadt bekennen sich namentlich gegen eine Rückbenennung des Schlossplatzes nach Hindenburg. Der Arbeitskreis „Keine Rolle rückwärts“ bereitet den Wahlaufruf vor, „um öffentlich Gesicht in einer bunten Liste zu zeigen“, so Sprecher Franz Josef Jakobi. Unterschrieben haben bereits viele, die eine Ehrung Hindenburgs für unangemessen halten. „Aber alle sind das Hin und Her leid, den eindeutigen und überparteilichen Ratsbeschluss zu kippen und Münsters größten Platz im Jahr 2012 nach einem Mann zu benennen, der sich mit Hitler gemein gemacht hat“, so Jakobi.

Leute aus allen Gesellschaftskreisen unterzeichnen den Aufruf. Auch prominente Unterzeichner gehören dazu wie der frühere Oberbürgermeister und Regierungspräsident Jörg Twenhöven, Polizeipräsident Hubert Wimber oder der frühere Präsident der Oberfinanzdirektion, Jürgen Himstedt. Aus dem Wirtschaftsleben Münsters haben Matthias Lückertz, Wolfgang Hölker und Bernd Rolfes unterschrieben, ebenso Hermann Brück, Heiko Winkler oder Winfried Wortmann. Als einer der ersten trug sich der älteste Mitzeichner ein: Der 92-jährige Bankier Ludwig Poullain, einst Gründer der Westdeutschen Landesbank und Präsident des Deutschen Sparkassenverbandes. Auch Susanne Schulze Bockeloh, die Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes, ist dabei .

Der international renommierte Biomedizinforscher Hans Schöler vom münsterschen Max-Planck-Institut spricht sich ebenso gegen eine „Rolle rückwärts“ aus wie die aus Münster stammenden und hoch angesehenen Museumsdirektoren Kasper König und Klaus Bußmann, ohne die es Münsters Skulpturenausstellung nicht gäbe. Preußen-Präsident Marco de Angelis, Generalmusikdirektor Fabrizio Ventura und „AaSeerenaden“-Intendant Peter von Wienhardt plädieren für Schlossplatz. Diese Wahl findet auch der Gastwirt Norbert Ackermann richtig. Die Bundestagsabgeordneten Ruprecht Polenz (CDU), Christoph Strässer (SPD) und Maria Klein-Schmeink (Grüne) haben sich ebenso eingetragen wie die früheren CDU-Kommunalpolitiker Paul Hüffer und Werner Stolz oder der ehemalige Grünen-Bundestagsabgeordnete Winfried Nachtwei.

Die komplette Liste wird vor dem Bürgerentscheid am 16. September mit einem kurzen Wahlaufruf für die Beibehaltung des Schlossplatzes und das Nein zu Hindenburg veröffentlicht. (Pressemitteilung von „Keine Rolle rückwärts“)

Mehr hierzu auch in der Münsterschen Zeitung: Promis unterzeichnen Wahlaufruf: Preußen-Präsident und West-LB-Gründer gegen Hindenburg

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